Ursachen hierfür können die unzureichende Kontrolle der Risikofaktoren (erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Diabetes mellitus u.a.) und die lückenhafte Einnahme der notwendigen Medikamente sein. Leider ist die Behandlung nach einem Schlaganfall bislang ein Stiefkind in der Behandlungskette (Vorbeugung, akute Versorgung, Rehabilitation, weitere Betreuung) und sollte dringend verbessert werden.
Eine erfahrene Krankenschwester nimmt bereits auf der Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) an der Oberschwaben-Klinik Ravensburg mit den Patienten und ihren Angehörigen Kontakt auf und plant mit den Ärzten die weitere Betreuung. Dabei geht es um aufklärende Gespräche, Hausbesuche mit Motivation zur Kontrolle der Risikofaktoren, Medikamenteneinnahme und weiteren Behandlung.
Die Halbtagsstelle der „Stroke Nurse“ wird seit April 2012 vom Förderverein gegen den Schlaganfall e.V. (gegründet 1999 „zur Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Region Oberschwaben“) aus Spenden finanziert.
Die Krankheitsbewältigung für Patienten und Angehörige wird wesentlich verbessert, die Zahl von Schlaganfallrezidiven (5,5%) innerhalb eines Jahres nach dem Erstereignis reduziert. Die Anbindung zur Weiterbehandlung durch niedergelassene Neurologen konnte von primär 20% nach dem ersten Jahr auf 60% im Januar 2015 gesteigert werden.